Der Phänomen Granit 25H Kübelwagen von Attack Hobby Kits in 1:72 – eine Bausatzvorstellung.
Der vorliegende Bausatz war mir gemeinsam mit 3 anderen von Attack kurz vor Weihnachten aufgefallen, als meine Sonja mit mir für mich ein kleines, zusätzliches Weihnachtsgeschenk aussuchen ging/fuhr. Das war dann das schon an anderer Stelle erwähnte Benz-Maultier.
In der ersten Woche 2013 bin ich dann alleine nochmal zu dem Laden hin und habe mir den Granit geholt, obwohl er mit stolzen 15,95 € ausgezeichnet war. Das wären rund 50 Cent pro Kunststoffteil an den Spritzästen, womit wir beim Inhalt der Laschenschachtel wären.
Apropos Laschenschachtel: Kurzer Einwurf! Meiner recht kurzen Erfahrung nach ist der Karton dieser Laschenschachteln, die wie Medikamentenpackungen an den Schmalseiten zu öffnen und zu schließen sind, weit dünner, als der Karton einer (klassischen) Stülpschachtel, die aus Ober- und Unterteil besteht. Aber kommt es wirklich, auch bei aller Ressourcenverschwendung im Verpackungsbereich, darauf an, ob der Karton nun 5 ct billiger oder teurer ist? Ich meine: Nicht! Ich denke, wir sind uns einig, daß für uns Modellbauer ein 2-teiliger Stülpkarton weit praktischer ist, als so eine Laschenschachtel. Können wir die beiden Teile doch als zwei „Schalen“ benutzen, die fertige Baugruppen oder einzelne Teile unserem besseren Zugriff präsentieren, ohne daß wir noch zusätzliche offene Aufbewahrungsbehälter benötigen. („Schaahatz...!“ --- „Ja bitte?“ --- „Wo hast Du denn die beiden neuen Brotdosen für die Kinder hin getan, die wir letztens gekauft haben?“ --- rotwerdend: „Ähemmm..., weiiiß ich nicht...!“) Nicht wahr?
Nun ja! In der Laschenschachtel, die eine recht schiefe Handzeichnung des Granit-Kübels ziert, findet sich ein verschweißter Klaricht-Plastikbeutel, der die 4 kleinen, grauen Plastikspritzlinge, die einzelne, klare Windschutzscheibe, einen kleinen Decalbogen und eine kleine Ätzteilplatine beherbergt. Scheinbar muß es bekannt sein, daß der Verschweißung nicht zu trauen ist, denn der freundliche Händler hat vor dem Kassieren reingeschaut, ob auch alles drin ist. Und siehe da; die Windschutzscheibe und die Ätzplatine hätten rausflutschen können, weil die Schweißnaht nicht 100%ig war. Also hat der gute Mann sie mir mit Tesa auf den Beutel geklebt. Applaus! Nun bin ich ja nicht so ein As wie so manch anderer hier, aber ich glaube sagen zu können, daß man mit dem Detaillierungsgrad der Bauteile durchaus zufrieden sein kann (Erinnerung: 1:72!): ein schön und fein gegossener Kühlergrill und die gut strukturierten Trittbretter sollen hier als zwei positive Beispiele genügen. Desweiteren habe ich an den Bauteilen keinerlei Auswurfmarken oder Sinkstellen finden können. Zur Passgenauigkeit läßt sich natürlich noch nichts sagen, das werde ich aber sicher in den Baubericht einfließen lassen.
Die wegen (.../dank?) der geringen Zahl der Bauteile kurze Bauanleitung ist angenehm übersichtlich und besteht aus einem gefalteten Din A-4 Blatt. Sie zeigt auf der Rückseite zwei Bemalungsvorschläge. Einen für einen Heeres-Kübel aus dem Polenüberfall 1939 und einen für einen Kübel des „Fall Rot“ 1940 – jeweils mit den dazugehörigen Heeres-Kfz-Kennzeichen des Decalbögleins.