heute möchte ich euch den Bausatz der A-400 M "Grizzly" vorstellen. Wie ihr wisst, handelt es sich bei dem A-400 M und das Nachfolgemuster für die Transall.
Zuerst ein paar Daten zum Original:
Länge: 45,10 m Flügelspannweite: 42,36 m Tragflügelfläche: 221,50 m² Flügelstreckung: 8,12 Tragflächenbelastung: => Minimal (Leergewicht): 355 kg/m² => Maximal (maximales Startgewicht): 637 kg/m² Höhe: 14,70 m Frachtraumabmessung: => Länge: 17,71 m => Breite: 4,00 m => Höhe: 3,85 m (4,00 m hinter dem Flügel) Frachtraumvolumen: 340 m³ Leergewicht: 78.600 kg Maximales Landegewicht: 122.000 kg Maximales Startgewicht: 141.000 kg Maximale Nutzlast: 37.000 kg (31.500 kg für einzelne Frachtgüter, z. B. Panzerfahrzeuge) Maximaler Kraftstoffvorrat: 50,5 t Höchstgeschwindigkeit: => ca. 750 km/h auf 10.000 m Flughöhe => 555 km/h auf Meereshöhe Dienstgipfelhöhe: => 12.300 m für Sonderoperationen => 11.300 normal Flugreichweite: => bei voller Nutzlast: 3.300 km => bei 30 t Zuladung: 4.535 km => bei 20 t Zuladung: 6.390 km => Überführungsreichweite: 8.700 km Minimal benötigte Landebahnlänge: 625 m Minimal benötigte Startbahnlänge: 940 m Antrieb: Vier TP400-D6-Turboprop-Triebwerke mit je 8.250 kW
Hersteller: Revell Maßstab: 1:72 Preis: zwischen 40,00 und 50,00 Euro Teileanzahl: 212
Öffnet man den Karton, fällt einem direkt die Größe des Modells auf. Mit seinen knapp 60 Zentimetern ist der Airbus selbst im Maßstab 1:72 ein Riese. Bestechend dafür sind die Rumpfhälften sowie die Flügel.
Nehmen wir uns nun die Spritzlinge selbst vor. Verpackt sind die Spritzlinge in 5 Tüten zu maximal 3 Sprtizlingen pro Tüte. Ausgewählt wurden Spritzlinge, die sich beim Herausziehen der Spritzlinge aus den Tüten nicht selbst noch beschädigen.
Fangen wir mit den Rumpfhälften an. Diese liegen zusammen, mit ein paar Kleinteilen vom Fahrwerk, in einer Tüte. Die Rumpfhälften sehen auf den ersten Blick sehr gut aus, auf den zweiten Blick sind jedoch schon kleine Fischhäute zu erkennen. (im Bereich des Bugfahrwerkschachtes). Dürfte bei neuen Formen eigentlich nicht passieren, ist aber zu beheben.
Der nächste Spritzling befasst sich mit den Teilen des Klappenmechanismus und der Frachtraumluke.
Nun kommen wir zum ersten Spritzling, der Teile für das Fahrwerk, genauer gesagt das Bugfahrwerk, enthällt. Auch hier gilt wiederum: Auswurfmarken, wohin das Auge sieht, was wiederum eine Menge Nacharbeit erfordert. Auch das Fahrwerk selbst hat Auswurfmarken abbekommen, die es zu verspachteln und verschleifen gilt.
Der nächste Spritzling beinhaltet das Seitenleitwerk. Hier hat Revell einen, für meinen Geschmack, groben Schnitzer eingebaut. Betrachtet man das Seitenruder im Modell und das Seitenruder auf Bildern, erkennt man, dass beim Original ein rechteckiger Spalt zwischen Seitenruder und restlichem Seitenleitwerk (siehe obigen Artikel aus Wikepedia oder andere A-400 M Aufnahmen) vorhanden ist. Revell hat hier aber eine Form gewählt, die ich nicht nachvollzeihen kann. Seht selbst (etwa Bildmitte). So passt das nicht und verlangt Nacharbeit.
Die Flügelunterseiten mit den Aufnahmepunkten für die Triebwerke sehen hingegen sehr gut aus. Keine Fischhäute, saubere Details, was will man mehr.
Auch an der Flügeloberseite und den Triebwerken selbst gibt es nichts zu meckern.
Der nächste bzw. die nächsten Spritzlinge sind doppelt vorhanden. Deswegen zeige ich Diese nur ein mal. Sie beinhalten die Teile für Hauptfahrwerk und die Propellerblätter. Bei Diesen bietet Revell zwei Möglichkeiten: ein Mal in Flugposition und in Segelstellung, wobei (ich bin mir nicht mehr ganz sicher; müsste auf Fotos schauen) der Airbus mit Propellerblättern in Segelstellung abgestellt wird. Ansonsten findet man hier keine Auswurfmarken auf dem Spritzling, dafür aber die eine oder andere Sinkstelle, die aber nicht so tragisch ist und leicht zu beheben sein dürfte.
Als nächstes die Verladerampe. Diese sieht wiederum sehr gut aus. Die Details sind dem Maßstab entsprechend gut wiedergegeben. Einziger Knackpunkt: Will man die Frachtraumtür offen darstellen, muss man das letzte Stück der Verladerampe abtrennen und nach unten abgeklappt wieder ankleben. Da wäre es sinvoll gewesen, dieses Bauteil seperat zu spritzen und beim Bau die Wahl zu treffen. Es würde den Bau vereinfachen.
Der Innenraum des A-400 M ist gut wiedergegeben. Revell hat an die notwendigen Details gedacht. Mit Sicherheit ist hier aber noch Luft für mehr (Eigenarbeit). Mir persönlich reicht dies aber, da man bei geöffneter Frachtraumluke nicht so viel sehen wird. Aber mal schauen, wenn ich selbst dran werkel und welche Ideen mir da durch den Kopf gehen.
Der letzte Spritzling sind die Klarsichteile. Diese sind sehr sauber gespritzt, sind klar und frei von Schlieren. Was will man da mehr.
Der Decalbogen ist groß und bietet Platz für drei Markierungsvarianten: Darauf zu finden ist eine Maschine in Dreifarbtarnung, wie sie wahrscheinlich bei der Bundeswehr fliegen wird, eine Maschine des franszösischen Lufttransportgeschwaders und die Maschine, wie sie zurzeit in Sevilla im Flight Test Center fliegt.
Kommen wir zum Fazit des Bausatzes:
Revell hat mit dem A-400 M sicherlich ein Modell auf den Markt gebracht, auf das sich viele von uns gefreut haben. Jedoch wird diese Freude getrübt, wenn man sich die Teile genauer ansieht und dann über den Preis nachdenkt. In meinen Augen und durch die jetzige, genauere Betrachtung, ist dieser Preis nicht mehr gerecht. Dafür kann man mehr erwarten. Die vielen Auswurfmarken (viele würde man nachher mit Sicherheit nicht mehr sehen, wenn man sie nicht mehr bearbeiten würde), der grobe Schnitzer im Seitenleitwerk und die Tatsache, dass man bei neuen Formen schon Fischhäute sieht (auch wenn sie noch recht klein sind), lässt mich weder zu einem negativen aber auch nicht zu einem positiven Ende kommen. Den Ausschlag wird die Qualität der Teile und die Passung während der Bauphase geben.
Pro:
+ in dem Maßstab nicht erhältlich + Option von Segelflugstellung und Vorwärtsflug der Propeller + Propeller gleich vormontiert im wohl richtigen Winkel + offen darstellbare Verladeluke nebst Verladerampe (benötigt aber Nacharbeit)
Kontra:
- Preis - Schnitzer im Seitenleitwerk, der nicht sein müsste - viele Auswurfmarken, die Nacharbeit verlangen - vereinzelt Fischhäute und Sinkstellen an Bauteilen