Die Karton-Rückseite zeigt alle drei möglichen Optionen des Bausatzes; oben die kurzrohrige M1937, mittig eine auf M1942 nachgerüstete M1937 und unten die M1942
Der Bauplan ist ein beidseitig bedrucktes DIN A4 Blatt
Vorderseite des Spritzlinges
Rückseite des gleichen Spritzlinges
Auch dieser Bausatz stammt ursprünglich von ICM und wurde von ALANGER neu aufgelegt.
Fazit: Ein interessanter Bausatz einer Panzerabwehr-Waffe aus der ersten Hälfte des "Großen Vaterländischen Krieges" Wie auch beim ALANGER Bausatz "76mm Soviet regimental gun mod. 1943" kann man hier sagen; grundsolide und sauber gespritzt. Die Detaillierung ist insgesamt 'basic' wie die Briten sagen würden, aber der Bausatz hat Potential. Sinkstellen ließen sich keine finden und nur an den Innenseiten der Spreizlafette sind Auswurfmarken vorhanden, diese sind aber im gebauten Zustand vollkommen unsichtbar. Die beiden Rohre (kurze & lange 45mm) liegen jeweils einteilig bei und machen einen durchaus guten Eindruck, lediglich die Mündung sollte man aufbohren. Die Speichen der Speichenräder wirken "massiv" sind aber authentisch, deren Laufflächen sind glatt wie Baby-Popo und lassen jegliches Profil missen. Mein Tipp hierzu; mit Sandpapier rundherum plan schleifen, so erhält man wenigstens einen abgefahrenen Reifen. Die Stahlfelgen wirken relativ grob, also entweder "einsauen" oder käufliches Zubehör verwenden.
Für das kurze 45mm Rohr bieten mehrere Zurüster gedrehte Alu-Rohre an, HUSSAR und MiniArt bieten fein detaillierte Räder als Zubehör und mit einem Ätzteilsatz für die 3,7cm PaK 36 kann man auch noch viel aus dem Bausatz heraus holen. edit : Model point hat unter der Art.Nr.:3506 das kurze 45mm Rohr und unter der Art.Nr.:3507 das lange 45mm Rohr als Alu-Drehteil für genau diesen Bausatz (bzw. für dessen Erstauflage von ICM) im Angebot. Der Wehrmutstropfen dabei ist, leider gibt es Model point heute nicht mehr. Sollte also jemand noch solch ein Zubehör auftreiben können - sofort zuschlagen und mir bitte auch Bescheid sagen.
Kurzhistorie Original: Anfang der 30-er Jahre kaufte die Sowjetunion Pläne der 3,7cm PaK von Rheinmetall. Das Kaliber 37mm wurde als zu schwach beurteilt und so führten die Sowjets die Waffe mit einem 45mm Rohr als 45-mm anti-tank gun model 1937 (53-K) im Jahr 1937 in der Truppe ein. Das Kaliber war zunächst 45mm L/46 mit einem Gesamtgewicht von 425kg und einer max. Reichweite im indirekten Schuß von 8.900m. Im Jahr 1942 reichte die Leistung der Waffe nicht mehr aus, so dass man ein längeres Rohr verwendete, das Gesamtgeweicht stieg hierdurch auf 550kg (auch durch die Verwendung von Stahlfelgen). Ursprünglich war die Waffe für Pferdezug vorgesehen und hatte Speichenfelgen. Man sieht aber auch sehr oft Jeeps (Lend-Lease Fahrzeuge von den USA) und GAZ-67 als Zugfahrzeuge, ebenso auch den Komsomoletz Schlepper. Das kurzrohrige Model 1937 wurde mit einem vorgespannten Protzwagen gezogen, diesen gibt es von MiniArt separat zu kaufen. Mit dem längeren Rohr war im Rahmen dieser Kampfwertsteigerung nun der GAZ-AA als Zugfahrzeug vorgesehen, so dass jetzt Stahlfelgen verbaut wurden. 1943 wurde die Produktion schließlich nach über 37.000 Exemplaren eingestellt.
Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !
"Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein." (J. W. von Goethe)