Der Bauplan ist ein beidseitig bedrucktes DIN A4 Blatt.
Lediglich ein Spritzling beinhaltet alle Teile für das Modell.
Ursprünglich hatte ICM den Bausatz unter der Art.Nr.:35101 auf den Markt gebracht, ALANGER legte ihn nur neu auf. Zum hier besprochenen Bausatz Art.Nr.:035102 gibt es ihn von ALANGER auch unter der Art.Nr.:035232 mit einer Bedienungs-Mannschaft.
Fazit: Ja was soll man groß herum reden. Die Bauteile sind soweit stimmig, aber etwas 'basic' wie es im Englischen heißt. Der Guß ist sauber, an einigen Stellen finden sich Auswurfmarken und an beiden Seiten des Rohrverschlusses sind Sinkstellen vorhanden. Wobei die Auswurfmarken und Sinkstellen aber wenigstens an Stellen sitzen, wo sie leicht zu verspachteln und zu verschleifen sind. Es ist bislang der einzige Plastik-Bausatz dieser Regimentskanone (Dnepr Model bietet einen 1:35 Resin-Bausatz an), also geht der Blick zum Zubehör-Markt. Ernüchtert stellt man fest ; es gibt kein gedrehtes Rohr hierfür. Also muß man das zweiteilige Bausatz Rohr verwenden und sauber verschleifen. Einen Ätzteilsatz gibt es auch nicht. Ausweichend denkt man an die 45mm Panzerabwehrkanone M1942 (M-42), welche bis auf das Rohr und die Räder identisch mit der 76mm Regimentskanone M1943 (OB-25) ist. Auch davon gibt es Bausätze von ICM und ALANGER ... aber keinen Ätzteilsatz. Nächste Möglichkeit wäre also ein Ätzteilsatz für die deutsche 3,7cm PaK 36 (siehe unten Kurzhistorie). Einen Lichtblick gibt es jedoch; HUSSAR bietet unter der Art.Nr.:35043 einen Satz schöner Resin-Räder an, hierzulande zu beziehen bei Sockelshop.de.
edit : Model point hat unter der Art.Nr.:3505 das 76mm Rohr als Alu-Drehteil für genau diesen Bausatz (bzw. für dessen Erstauflage von ICM) im Angebot. Der Wehrmutstropfen dabei ist, leider gibt es Model point heute nicht mehr. Sollte also jemand noch solch ein Zubehör auftreiben können - sofort zuschlagen und mir bitte auch Bescheid sagen.
Kurzhistorie Original: Die 76mm Regimentskanone M1943 (OB-25) diente der Infanterie-Unterstützung. Sie bestand aus dem modernisierten Rohr der 76mm Regimentskanone M1927 und der Lafette mitsamt Rohrwiege der 45mm Panzerabwehrkanone M1942 (M-42). Mit ca. 5100 Stück wurden jedoch nicht allzu viele 76mm Regimentskanone M1943 (OB-25) gebaut. Die Waffe hatte eine maximale Reichweite von 4.200m und wog im Zug 1,3ton. Kein Wunder also, dass der 120mm Regimentsmörser M1939 (wog 285kg bei max. Reichweite von 5.700m, siehe auch meine Bausatzvorstellung davon) als Infanterie-Unterstützungswaffe bevorzugt wurde.
Die Ähnlichkeit zur deutschen 3,7cm PaK 36 ist nicht zufällig. Die Basis, also die 45mm Panzerabwehrkanone M1942 (M-42) war nichts anderes als eine durch die Russen verbesserte Version der 3,7cm PaK 36.
Üblicherweise wurde der 76mm Regimentskanone M1943 (OB-25) ein Protzwagen vorgespannt, welcher auch zum Transport der Munition diente. (MiniArt bietet diesen seit Kurzem in 1:35 auch separat an). Als Zugfahrzeug diente wie beim 120mm Regimentsmörser M1939 auch der Jeep, der Bantam BRC-40 (beides als Lend-Lease Fahrzeuge von den USA erhalten) oder der GAZ-67. Alle drei Fahrzeuge gibt es in 1:35 als Bausatz.
Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !
"Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein." (J. W. von Goethe)
Einen Baubericht dazu wird es geben, allerdings frühestens im Sommer. Momentan habe ich kaum Gelegenheit zum Bauen und vorher soll auch noch etwas Anderes auf den Basteltisch.
Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !
"Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein." (J. W. von Goethe)