ja auch ich muß eine Frage stellen. Wie schon einige bei ihren BB erzählt haben sind dort die Worte gefallen Washing mit Ölfarben. Nun ich habe bisher mit Künstlerkreide gealtert aber das Problem ist sie greift sich auch ab. An das Washing mit Ölfarbe habe ich mich selbst noch nicht herangetraut das wenn man es falsch macht muß man neu Lackieren im Gegensatz zur Künstlerkreide. Vielleicht kann mal jemand wenn möglich mit Bildmaterial erklären wie der Vorgang bei Altern mit Ölfarben ist und was zu beachten wäre. Hoffe eine erfolgreiche und für mich aufschlußreiche Diskussion zu erleben.
Zitat von plastiktruck wenn man es falsch macht muß man neu Lackieren im Gegensatz zur Künstlerkreide.
Das stimmt nicht, da die Ölfarbe sehr lange braucht um zu trocknen, kann man es mit Feuerzeugbenzin leicht wieder reinigen. Es bleibt maximal ein Schatten zurück, was ja erreicht werden soll. Bei Ölfarben hat man lange genug die Möglichkeit zu korrigieren.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Washing mit Ölfarben auszuführen, ich gehe davon aus, dass die Details und Gravuren betont werden sollen.
Die eine Möglichkeit ist, ein Mix aus Ölfarbe und Feuerzeugbenzin anzumischen, etwa 40 / 60 und per Pinselspitze in die Gravuren einzubringen. Es empfiehlt sich, die Oberfläche des Modells wo gerade gearbeitet wird, mit Benzin anzufeuchten, dann läuft es besser. Man muß aber bedenken, dass die Farbwirkung nachlässt, sobald es trocknet. Also lieber ein paar leichte Durchgänge, das ist immer besser als einmal „voll drauf und gut ist“
Die zweite Möglichkeit ist, einen Klecks Ölfarbe und etwas Benzin in eine kleine Schale geben und immer direkt vermengen und auftragen, genau wie oben beschrieben.
Für beide Möglichkeiten gilt, das Modell vorher anfeuchten. Nach ca. 10 Minuten kann man das Ergebnis abschätzen. Auch mir passiert es immer wieder, dass das Washing daneben geht bzw. über die Kanten ausläuft. Ist kein Problem, einfach ca. 15 – 20 Minuten antrocknen lassen, dann mit einem Q-Tip, der in Benzin getränkt wurde, die Ränder wegwischen. Voraussetzung ist aber, dass das Modell vor dem Washing bereits mit Bodenglänzer oder Lack versiegelt wurde. Durch die Wartezeit vor dem Reinigen erreicht man, dass sich die Farbe in den Gravuren schon etwas absetzen kann und nicht beim Reinigen wieder mit rausgeholt wird.
Der Schlüssel ist einfach, für eine glatte Oberfläche im Lack zu sorgen (Bodenglänzer / Lack) und in mehreren Durchgängen zu arbeiten. Wenn z.B. ein Bereich fertig gestellt ist, kann man den nächsten Bearbeiten, in der Zwischenzeit trocknet es, dann wieder kontrollieren, säubern usw. Nie das ganze Modell auf einmal bearbeiten, sondern bereichsweise. Man kann das ganze zum Schluß auch noch mildern, in dem man mit Trockenmalen für weichere Übergänge sorgt.
Eins noch zur Lackierung: Ich habe gute Erfahrungen mit Tamiya-Farben gemacht, wenn ich schon beim airbrushen etwas Klarlack mit in die Farbe gegeben habe.
Im Endeffekt ist es wie alles andere auch eine Sache von Übung und Erfahrung.