Verfügbarkeit : frisch erschienen, aktuell überall im Fachhandel erhältlich
Bespechung :
Der 20-seitige Bauplan zeigt klar verständlich mittels CAD-Zeichnungen in 38 Baustufen den Bau des Modelles. Auf den Unterschied zwischen kanadischen und britischen Fahrzeugen wird eingegangen, indem auf die sehr ansprechenden Decal Optionen verwiesen wird. IBG hat hier wirklich drei sehr schöne Vorbilder ausgewählt - ein Brite und zwei Kanadier.
Der Decal-Bogen, gedruckt von Techmod, das spricht für Qualität.
Ätzteile - auf das Notwendige beschränkt.
Spritzling A
Spritzling B
Spritzling C Bren Light Machine Gun. Boys Panzerbüchse. Das WS No.19 Funkgerät ist sehr einfach gehalten. Bleiben die Türen zu, sieht man es 'eh nicht. Bleiben die Türen offen, sieht man auch nicht viel davon. Insofern ist es annehmbar.
Spritzling E
Spritzling F
Spritzling G
Spritzling J liegt 2x bei. Die Waffen und die Kanister sind hier nicht zu verwenden. Schade, denn die Kanister sind gar nicht mal übel.
Spritzling K liegt 2x bei.
Was Rätselraten aufgibt ; es liegen drei komplette Sätze Räder bei ... jeweils drei verschiedene wohlgemerkt. In der Spritzlings-Übersicht im Bauplan sind jedoch nur 2x Spritzling N aufgeführt, die anderen beiden Räder Sets tauchen dort nicht auf. Das ist kein Einzelfall. Eine Recherche im Internet ergab, allen IBG Otter Bausätzen liegen diese drei Räder Sätze bei, warum auch immer. 2x Spritzling N - Goodyear Räder in der Reifengröße 10.5 x 16 2x Spritzling M - Goodyear Räder in der Reifengröße 9.00 x 16 2x Spritzling O - Goodyear Räder in der Reifengröße 10.50 x 20 Alle Räder haben sehr schöne Hersteller-Beschriftungen an den Reifenseiten. Leider sind sie für WW II allesamt nicht verwendbar, denn die Reifen haben ein 'general purpose' Reifenprofil der Nachkriegszeit.
Fazit: Insgesamt kann der IBG Otter nicht mit dem Mirror Model Otter mithalten. Jedoch ist der IBG Bausatz dennoch von Interesse ; er kostet gerade mal die Hälfte und ist zudem weitaus angenehmer zu bauen. Da verzeiht man gern die kleinen Schwächen im Detail, zumal dies 'eh den so gut wie gar nicht einsehbaren Innenraum betrifft. Die Bausatzräder haben leider Reifen der Nachkriegszeit, Anbieter wie CMK oder LZ Model bieten hier preiswert vernünftigen Ersatz.
Kurzhistorie Original: Der kanadische Otter LRC (Light Reconnaissance Car) basiert auf dem Chevrolet C15 CMP (Canadian Military Pattern) Truck. Bei den Briten offiziell als Car, Light Reconnaissance, Canadian GM Mark I bezeichnet, lehnt sich sein Design an den britischen Humber Mark III LRC an. Die Kanadier schufen hier also schnell und unkompliziert einen leichten Panzerspähwagen, indem sie wieder einmal auf ihr bewährtes Fahrgestell des Chevrolet C15 CMP zurück griffen und darauf einfach nur einen Panzeraufbau setzten. Im kleinen Drehturm ist eine Boys Panzerbüchse lafettiert. Zusätzlich wird eine Bren Light Machine Gun mitgeführt, welche bei Bedarf der Beifahrer vorn links durch eine Klappe einsetzen konnte. An der hinteren oberen Kante des Aufbaus sitzen links & rechts zwei Stative für die beiden Antennen des WS No.19 Funkgerät. Im Einsatz bei den Kanadiern wurde beide Antennen entfernt und statt dessen eine Staukiste quer über beide Stative aufgesetzt. Es konnten an der linken Fahrzeugseite Sandbleche mitgeführt werden. Fahrzeuge in Italien haben die Sandbleche oft montiert. Auf Originalfotos in Nordeuropa sieht man deren Halterungen allerdings leer. Die rechte Fahrzeugseite besaß eine Halterung für ein Reserve-Rad, welches jedoch nicht immer mitgeführt wurde.
Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !
"Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein." (J. W. von Goethe)