Hardcover: 172 Seiten Verlag: Flechsig 2013 Sprache: Deutsch ISBN-10: 3803500214 ISBN-13: 978-3803500212 Abmessungen: 24 x 17 cm Preis: ca. 17 €
Persönliche Bewertung: Zuerst mal kommt einem beim Lesen des Untertitels der Veröffentlichung das Grübeln: Eine Bild- und Einsatzchronik der Einheit über 3 Jahre auf so wenigen Seiten? Wenn man dann noch beim ersten Durchblättern feststellt, dass diese Chronik nur ca 120 Seiten umfasst und der Rest mit zusätzlichem Material gefüllt ist, verstärkt sich dieses Gefühl. Und tatsächlich: der schriftliche Teil bleibt etwas auf der Strecke. Man bekommt beim Lesen zwar einen durchaus brauchbaren Überblick über die Geschehnisse der Jahre 1943 bis 1945, richtig in die Tiefe gehen die Autoren dabei nicht. Dabei helfen auch die immer wieder eingestreuten Zeitzeugenberichte kaum weiter. In einem kurzen Abriss geht es von der Vorgeschichte der 24. PD als Kavallerieeinheit des Polen-, Frankreich- und beginnenden Russlandfeldzugs über die Neuaufstellung als Panzerdivision unter Beibehaltung alter Insignien (Waffenfarbe, Einheiten- und Rangbezeichnungen, Wappen) zur Vernichtung in Stalingrad im Winter 1942/1943. Danach wird detaillierter auf die Neuaufstellung der 12. Schwadron (= Kompanie) in Frankreich und ihre Ausrüstung (erst StuG III, dann Panzer IV) eingegangen. Anschließend werden dann die Einsätze in Italien, Russland, Ungarn und Ostpreußen beschrieben.
Der Schwerpunkt der Veröffentlichung liegt dann auch auf dem Bilderteil. Von den erwähnten ca. 120 Seiten Chronik entfallen nicht weniger als 80 (!) Seiten auf Bilder. Dabei befinden sich durchschnittlich 2 Bilder auf jeder Seiten, es wird also eine verhältnismäßig große Menge an Fotos gezeigt. Sämtliche Bilder wurden dabei von Angehörigen der Schwadron gemacht, etliche davon sogar auf Farbfilm. Dies bedingt allerdings, dass die meisten der Bilder den soldatischen Alltag im Hinterland und an der Front zeigen, nur selten jedoch Gefechte im Bild festgehalten wurden. Verständlich, wer will schon im Eisenhagel den Kopf aus der Luke strecken... Nichtsdestotrotz sind die Bilder meist in guter Qualität und sehenswert, allein schon durch die erwähnten Farbaufnahmen (sowie das mysteriöse "+" auf der Bugpanzerung der Panzer IV, welches teilweise klar zu erkennen ist).
Der zweite Teil des Buches bietet dann Kurzbiografien einiger Schwadronsmitglieder, wiederum illustriert durch viele Fotos, diesmal naturgemäß überwiegend Porträtaufnahmen. Abgeschlossen wird die Chronik durch eine Liste sämtlicher Unterstellungsverhältnisse der 24. PD ab 1943 sowie eine Liste der Offiziersstellenbesetzung am 15.9.1943. Die letzte Seite nehmen dann aktuelle Fotos der Ehrenmale der 24. PD ein.
Kaufempfehlung: Wie schon beschrieben, hat das Buch durchaus seine Mängel im schriftlichen Teil, weiß aber durch die vielen Fotos zu gefallen. Die Bilder waren mir größtenteils unbekannt, was aber nicht viel heißen muss. Immerhin ist von dem Autor bereits ein Buch über seine Erlebnisse in der 12. Schwadron erschienen. Für den Preis war aber auch kein Recherchemonster zu erwarten, sodass ich das Preis-Leistungsverhältnis als gewahrt erachte.
Abschließend möchte ich noch der Glücksfee und der Forenleitung danken, dass ich mein Exemplar gratis in Empfang nehmen durfte.
Vielen Dank für die Vorstellung, für den Preis war da in der Tat nix tiefgehendes zu erwarten.Aber wenn das Fotomaterial überzeugt und man nen vernünftigen Überblick bekommt hört sich das doch ganz gut an.Merci für die Arbeit mit der Review!