Der schwedische STRV 122 ist ein "Ableger" des deutschen LEOPARD 2 A5, allerdings haben die Schweden einiges an Zusatzpanzerung auf der Wanne und dem Turmdach angebaut. Das erste Los dieses Kampfpanzers wurde noch in Deutschland gefertigt, während die restlichen Kampfpanzer in schwedischer Lizenz gebaut wurden. Auch das Vorgängermodell, der STRV 121, ist aus der deutschen LEOPARD-Familie - der 2 A4.
Das Modell erhielt ich von einem Kollegen zu einem Schnäppchenpreis, kurz nachdem der Bausatz in Fernost erschienen ist. Im Normalfall beschränkt sich mein Interessengebiet auf Fahrzeuge der Bundeswehr, aber der schwedische Ableger des Leopard 2 A5 hat mich sowohl von der Form als auch von der Tarnung her gereizt. Und schließlich stammt das Fahrzeug irgendwie auch aus Deutschland.
Fertiggestellt wurde die Vignette im Frühjahr 2010 - rechtzeitig zur GMM 2010.
Das Modell selbst stammt überwiegend aus der Schachtel, verwendet habe ich zusätzlich die TRUMP-EGK, ein anständiges MG und Abschleppseile, einige Ätzteile aus der Restekiste sowie ein paar kleine Scratch- und Umbauarbeiten, wo der Hersteller "geschludert" hat. Wer auch einmal den HB-Strv 122 bauen möchte, muss unbedingt drauf aufpassen, hinten rechts das richtige Bauteil zu verwenden! Gem. Anleitung soll hier ein erhöhtes APU-Deck verklebt werden, was aber für den Strv 122 falsch ist! Das Heck ist genauso gebaut wie bei deutschen Leo's - eine (erhöhte) APU hat z. B. die dänische Version hier verbaut! Weiterhin sollte man sich diverse Referenzbilder zu Rate ziehen, um an der richtigen Stelle die richtigen Sachen (u. a. am Turm) anzubringen.
Ein besonderes "Schmankerl" war das Brushen der scharfkantigen "Splinter-Tarn-Lackierung"
Grundierung in BRONZEGRÜN
Abkleben für die HELLGRÜNE Lackierung
HELLGRÜN aufgebracht und maskiert für TEERSCHWARZ
TEERSCHWARZ aufgetragen
und das Endergebnis:
Die Farben hierfür stammten von Tamiya (Bronzegrün & Teerschwarz) und Gunze (Mischung für das Hellgrün).
Danach kamen verschiedene Alterungs- bzw. Verschmutzungsmaßnahmen mit Produkten, die im "Farbenlager" vorhanden waren. Erstmals habe ich versucht, den Staub nicht mit Pigmenten zu machen, sondern nahm dafür hochverdünnte Tamiyafarbe her, die mit dem Pinsel entsprechend aufgetragen wurde. Das Endergebnis ist nicht ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe - aber ich weiß jetzt, 1. DASS es funktioniert und 2. WIE es geht ...
Schließlich habe ich mir noch eine kleine Base zusammengeschustert.
Selbstgebeiztes Holzbrett * Styrodurblock mit Sheetplattenumrandung * Untergrund mit Holzspachtel * Bewuchs aus Grasmatte, Streugras und Installateurshanf * Strommasten von PLUS MODEL * Buschwerk aus Meerschaum und Streumaterial * Zaun aus Rundholz und Rührstäbchen
Rausgekommen ist dann am Ende folgendes:
Das war aber mein vorerst letzter "Ausflug" zu ausländischen Sachen, denn ich habe genügend Modelle von Fahrzeugen auf Lager, die bei der Bundeswehr fahren o. gefahren sind ...
... mit entsprechenden Ideen ... teilweise "vollständiger" Zurüstausstattung (Resin-Räder, EGK, PE-Sätzen, Figuren ... ) ... und mittlerweile auch Lust, diese zu bauen.
Also bei den ersten Bildern war ich ja schon begeistert, eine feine Tarnung hat der! Aber dann auf deiner Base, donnerwetter super schick anzusehen... Haste klasse gemacht das ganze, gratuliere zu einem gelungenen Diorama
da kann ich auch nur eines noch sagen, dir ist wirklich eine sehr gut Perle gelungen und es erinnert mich da ran, das ich meinen von Hobby Boss auch mal Bauen sollte aber die DK Version:).
Ich wusste gar nicht, dass die Knäckebrot-Fresser auch Leo´s haben.
Das Tarnschema ist sehr interessant, fast schon zu schade zum "einsauen".
Die Schweden haben in den 90er-Jahren auch allerlei NVA-Gerät aufgekauft, so dass dort jetzt deutsches und russisches Gerät in einer Armee im Einsatz sind.
Verrückte Welt...
PS: Wofür brauchen die eigentlich vier Funkkreise ?? Kommandeurspanzer ??
Echt nen Spitzenteil. Die Tarnung finde ich ja rattenscharf und toll umgesetzt. Für meine Geschmack etwas zuviel Alterung aber das ist ja wie gesagt mein Geschmack.
Hm, das Modell ist ja irgendwie an mir vorbei gegangen...
Sehr cooler Gesamteindruck. Der Dreck ist mir zwar auch ein bissl zu viel, die Eisgreifer zu rostig, aber ansonsten schauts, gerade in der Verbindung mit der Dio-Base, echt schick aus. Geil finde ich die Chips vorne auf dem Rohr. Toll gemacht.
Warum die STRV 122 gleich vier Antennen drauf haben (ich weiß gar nicht, ob alle oder nur vereinzelt), das kann ich dir leider nicht beantworten, ratze ...
@ Jan & Marc: Wenn ich ehrlich bin, dann ist mir die Verstaubung auch zuviel geworden. Ich habe aber hier zum ersten Mal mit stark verdünnter Acrylfarbe gearbeitet (statt z. B. Airbrush) und war nach dem Trocknen über das Ergebnis selber etwas erstaunt. Stellen wir uns einfach vor, in Schweden ist's allgemein recht trocken gewesen während der Übung - wobei der Bagger doch noch ein paar Schlammlöcher gefunden hat!