Die Decals beschränken sich auf Abschußmarkierungen auf Rohr & Schutzschild.
Spritzling WL
Spritzling WK
Spritzling WP
Spritzling A
Spritzling WT
Ätzplatine PE-WK
Ätzplatine PE-A
Fazit: Trumpeter liefert hier ein Sahnestück ab, nicht zuletzt auch wegen des unglaublich guten Preis-Leistung-Verhältnisses. Für ca. 11€ bekommt eine kleinen aber feinen Karton voll mit sehr schön detaillierten Bauteilen und Ätzteilen. Das Tüpfelchen auf dem "i" wäre nur noch ein gedrehtes Metallrohr, allerdings wäre dann der Preis auch höher ...
Ich war erst etwas skeptisch bezüglich des Visiers, aber Trumpeter hat seine Hausaufgaben gemacht - es ist tatsächlich eine 3,7cm FlaK 37, erkennbar am FlaK-Visier 37. Die Teile machen einen sehr gut detaillierten Eindruck. Der Mündungsfeuerdämpfer fällt ins Auge, er ist dank Slide-Mold-Gußtechnik vorn offen, lediglich die kleinen seitlichen Bohrungen sollte man noch mit einem 0,3mm Bohrer vollständig öffnen. Dann wäre auch ein gedrehtes Metall-Rohr überflüssig. Der Schutzschild ist schön dünn gegossen, man kann ihn ohne Weiteres verwenden. Wer mag, kann den Schutzschild aber auch aus den beiligenden Ätzteilen aufbauen.
Auf die Anweisungen des Bauplanes sollte man genau beachten. Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die man nicht übersehen sollte !
Bauabschnitt 1 Hier wird der Zusammenbau der Lafette gezeigt. Die Teile WK5 werden an WL21 geklebt und dann nur drehbar in die Lafettenseiten eingesteckt Weiterhin wird in Bauabschnitt 1 unten rechts der Bau der Ausgleicher beschrieben. Die Teile WK11 & WK12 werden zwar miteinander, aber auf keinen Fall mit der Lafette verklebt, also nur in die Lafette einrasten ! Die Teile WK4 wiederum werden nirgends verklebt, sondern nur in WK11/WK12 und WL14 eingesteckt. So bleibt die FlaK höhenrichtbar. An den beiden Teilen WK4 sollte man den Teil, welcher sich vollständig in WK11/WK12 einschieben läßt, Chromfarben lackieren.
Bauabschnitt 2 Mittig links wird der Anbau des Richtschützen-Sitzen gezeigt. Es ist besser erst WK8 an die Lafette zu kleben und dann nach dem Aushärten des Klebers die Teile WL9 & WK9 anzukleben. Sonst hat das Ganze durch sein Eigengewicht die unschöne Angewohnheit abzusacken und schief angeklebt zu sein. Unten links zeigt Bauabschnitt 2 u.A. die Montage des Flakvisiers. Die Bauanleitung erwähnt es nicht, aber bei Transport wurde üblicherweise das empfindliche Visier abgenommen. Möchte man die Flak im beiliegenden Sonderanhänger 52 während des Transportes darstellen, dann kann man hier die Teile WL18 und WL 19 - also das Visier- weg lassen.
Bauabschnitt 3 Trumpeter hat die eigentlichen Füße der Dreieckslafette im Bauplan vergessen. Die Füße liegen dem Bausatz aber bei, es sind die Teile WT12. Diese Füße WT12 gehören unten an die Teile WT4. Was Trumpeter hier auch vergessen hat zu erwähnen; das Teil WT7 auf keinen Fall ankleben ! Es muß beweglich bleiben und wird durch WT13 fixiert. Das Teil WT7 ist die Transporthalterung für das 3,7cm Rohr. Beim Transport der FlaK wird es hochgeklappt und am Rohrschlitten eingerastet.
Kurzhistorie Original: Die ab 1937 gebaute 3,7cm FlaK 37 war die etwas verbesserte Version der 3,7cm FlaK 36, wobei sich die Verbesserung lediglich auf das Flakvisier bezog. Die FlaK 36 hatte das Flavi 36 während die FlaK 37 das Flavi 37 erhielt. Allerdings wurden sehr viele Flak 36 mit dem Flavi 37 nachgerüstet, so das hier eine Unterscheidung auf Originalfotos fast unmöglich ist. FlaK 36 und FlaK 37 gab es mit und ohne den Schutzschild. Im reinen FlaK-Einsatz genügte der kleine Schild für den Richtschützen, für den Erdeinsatz konnte der Schutzschild zugerüstet werden (wie auf dem Trumpeter Kartonbild gezeigt). Ab 1942 wurde die 3,7cm Stielgranate 41 neben der 3,7cm PaK 36 auch an der 3,7cm FlaK eingeführt. Zum Abfeuern dieser Stielgranate mußte der Mündungsfeuerdämpfer der FlaK abgeschraubt und die Stielgranate vorn aufgesteckt werden. Die Produktion der 3,7cm FlaK 37 wurde Ende 1944 zugunsten der rohstoffsparenderen 3,7cm FlaK 43 eingestellt.
Daten der 3,7cm FlaK 36 & 37 Bildquelle : ww2technik.de
Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !
"Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein." (J. W. von Goethe)